ETFs sind der Rockstar unter den Anlageprodukten – günstig, flexibel und für alle zugänglich. Trotzdem kursieren im Netz und am Stammtisch jede Menge Mythen, die viele vom Investieren abhalten. Zeit, mit den größten Irrtümern aufzuräumen! In dieser Folge von #investieroderverlier nehmen wir die 10 häufigsten ETF-Mythen auseinander – verständlich, ehrlich und mit einer Prise Humor. Wer nicht investiert, verliert!
Die 10 größten ETF-Mythen im Check
Mythos 1: ETFs sind nur was für Profis
Fakt: ETFs sind für alle da! Sie sind das perfekte Tool für Einsteiger und Profis. Wer günstig, breit gestreut und ohne viel Aufwand investieren will, ist hier goldrichtig.
„ETFs sind auch was für Profis, sind aber auch was ganz Tolles für Privatanleger.“
Mythos 2: ETFs bringen keine gute Rendite
Fakt: ETFs liefern die Marktrendite – und das ist langfristig ziemlich stark. Wer weltweit investiert, profitiert vom Wachstum der Wirtschaft.
Anlageform | Durchschnittliche Rendite p.a. nach Kosten | Aufwand | Kosten |
ETF (weltweit) | 6–8 % | Gering | 0,08–0,25 % |
Aktiv gemanagter Fonds | 4–6 % | Gering | 2–3 % |
Gold | 1–2 % | Gering | 0,5–1 % |
Immobilien | 2–4 % | Hoch | Variabel |
Mythos 3: ETFs sind eine Blase und werden crashen
Fakt: Nur rund 25 % des Marktes sind überhaupt in ETFs investiert – und davon sind nur 2–5 % echte Buy-and-Hold-Anleger. Von einer Blase kann keine Rede sein.
Mythos 4: Man muss den perfekten Zeitpunkt erwischen
Fakt: „Time in the market beats timing the market.“ Wer investiert, sobald er Geld hat, fährt langfristig besser als der, der auf den perfekten Moment wartet.
„Umso mehr Zeit du hast, umso länger du am Kapitalmarkt bist, umso eine bessere Rendite wirst du haben.“
Mythos 5: ETFs manipulieren den Markt
Fakt: ETFs bilden den Markt ab, sie manipulieren ihn nicht. Die großen Anbieter wie BlackRock, Vanguard und State Street verwalten die Anteile nur – sie gehören den Anlegern.
Mythos 6: Thesaurierende ETFs sind steuerlich nachteilig
Fakt: Seit der Vorabpauschale 2018 sind thesaurierende und ausschüttende ETFs steuerlich fast gleichgestellt. Es ist Geschmackssache, ob du Dividenden direkt ausgezahlt bekommen willst oder lieber automatisch reinvestierst.
Typ | Dividende | Steuerliche Behandlung | Für wen geeignet? |
Thesaurierend | Reinvestiert | Vorabpauschale | Langfristige Anleger |
Ausschüttend | Ausgezahlt | Direkt versteuert | Wer regelmäßiges Einkommen will |
Mythos 7: ETFs schützen vor Börsencrashs
Fakt: Crashs gehören dazu. Auch ETFs rauschen mit runter – aber sie erholen sich meist schnell. Wer cool bleibt und nicht verkauft, gewinnt langfristig.
„Das gehört einfach dazu, dass wir im echten Leben, es geht auf, es geht ab.“
Mythos 8: Alle ETFs sind gleich
Fakt: Es gibt Welt-ETFs, Branchen-ETFs, Themen-ETFs, physische und synthetische ETFs. Die Unterschiede sind riesig – und die Kosten auch!
ETF-Typ | Beispiel | Kosten p.a. | Besonderheit |
Amerika ETF | S&P 500 | 0,03% | Sehr günstig |
Industrieländer-ETF | MSCI World | 0,2 % | Sehr breit gestreut |
Branchen-ETF | Tech-ETF | 0,3–0,5 % | Fokus auf Sektor |
Emerging Markets | MSCI EM | 0,18 % | Höheres Risiko |
Physisch replizierend | Kauft echte Aktien | Variabel | Transparenter |
Synthetisch replizierend | Swaps | Variabel | Günstiger, aber komplex |
Mythos 9: ETFs sind nicht flexibel
Fakt: ETFs sind super flexibel. Verkaufen geht jederzeit – das Geld ist in 1–2 Tagen auf deinem Konto. Keine Mindestlaufzeit, keine Sperrfristen.
Mythos 10: ETFs schaden der Wirtschaft
Fakt: Im Gegenteil! ETFs pumpen Kapital in Unternehmen und sorgen für Wachstum und Wohlstand.
Fazit: Mythen beiseite, ETF an den Start!
Wer sich von Mythen nicht abschrecken lässt, kann mit ETFs clever, günstig und entspannt Vermögen aufbauen. Wichtig: Dranbleiben, breit streuen und nicht nervös werden, wenn’s mal kracht. Wer investiert, gewinnt – und zwar nicht nur Rendite, sondern auch Wissen und Unabhängigkeit.
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Häufige Fragen
Hier erklären wir häufige Fragen zur Folge
Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist ein börsengehandelter Indexfonds, der die Wertentwicklung eines bestimmten Index (z.B. MSCI World) abbildet. Er ermöglicht es Anlegern, mit einem einzigen Produkt breit gestreut in verschiedene Aktien, Anleihen oder Rohstoffe zu investieren.
ETFs bieten eine Reihe von Vorteilen, darunter:
- Kostengünstige Diversifikation: Mit einem ETF können Anleger mit geringem Kapitaleinsatz in eine Vielzahl von Unternehmen investieren.
- Transparenz: Die Zusammensetzung eines ETFs ist jederzeit einsehbar.
- Flexibilität: ETFs können wie Aktien an der Börse gehandelt werden.
- Passives Investieren: ETFs erfordern in der Regel weniger Aufwand als aktiv gemanagte Fonds.
Wie jede Anlageform sind auch ETFs mit Risiken verbunden, darunter:
- Marktrisiko: ETFs können an Wert verlieren, wenn der zugrunde liegende Index fällt.
- Tracking Error: Die Wertentwicklung eines ETFs kann leicht von der des zugrunde liegenden Index abweichen.
- Konzentrationsrisiko: Einige ETFs konzentrieren sich auf bestimmte Branchen oder Regionen, was das Risiko erhöhen kann
- Ausschüttende ETFs zahlen die Dividenden der im ETF enthaltenen Unternehmen an die Anleger aus.
- Thesaurierende ETFs reinvestieren die Dividenden automatisch in den ETF.
Bei der Auswahl eines ETFs solltest du als Anleger folgende Faktoren berücksichtigen:
- Anlageziel: Welchen Index soll der ETF abbilden?
- Kosten: Wie hoch sind die jährlichen Gebühren (TER)?
- Replikationsmethode: Bildet der ETF den Index physisch oder synthetisch ab?
- Fondsvolumen: Wie groß ist das verwaltete Vermögen des ETFs?
Es gibt auch spezielle ESG-ETFs, die nachhaltige Kriterien berücksichtigen.
Rebalancing bedeutet, dass Anleger ihr Portfolio regelmäßig anpassen, um die ursprüngliche Gewichtung der einzelnen Anlageklassen wiederherzustellen.
Die Vorabpauschale ist eine Steuer, die auf thesaurierende ETFs erhoben wird. Sie soll die steuerliche Gleichbehandlung von ausschüttenden und thesaurierenden ETFs gewährleisten.
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