Investieren in der Ukraine: Deine größte Chance oder pures Risiko? Das Crowd Ukraine Interview
Ukraine? Investieren? Mitten im Krieg? Geht’s noch? Wenn du das gerade denkst, bist du nicht allein. Die meisten schalten bei dieser Idee sofort ab, schieben das Thema in die „Viel zu riskant“-Schublade und widmen sich wieder dem Tagesgeschäft. Aber wir wären nicht investieroderverlier, wenn wir nicht genau da hinschauen würden, wo andere wegsehen.
Denn wo die Masse nur Risiko wittert, verbergen sich oft die größten Chancen.
In unserem neuesten Interview hat Lukas genau das getan und mit einem Mann gesprochen, der nicht nur redet, sondern macht: Alexander Tebbe, Gründer und CEO von Crowd Ukraine. Alex hat eine Vergangenheit, die sich wie ein Film anhört – vom erfolgreichen Reeder zum frühen Bitcoin-Investor und Weltreisenden. Doch seine neueste Idee stellt alles in den Schatten: Er baut Immobilien in der Ukraine. Jetzt.
Dieser Artikel fasst die unglaublich spannenden Insights aus dem Gespräch zusammen. Du erfährst, warum die Ukraine für Investoren gerade jetzt ein „fantastisches Land“ ist, wie die Bundesregierung dein Investment mit Garantien absichert und warum eine Investition mehr wert ist als jede Spende.
Schnall dich an – das hier ist deine Challenge an die „German Angst“.
Vom Bitcoin-Glück zum "Ukraine-Virus": Wer ist der Mann hinter der Mission?
Um zu verstehen, warum jemand wie Alexander Tebbe ein solches Projekt startet, muss man seine Geschichte kennen. Das ist kein klassischer Immobilien-Tycoon im Nadelstreifenanzug. Alex‘ Weg ist anders: antizyklisch handeln, Chancen erkennen und mutig umsetzen.
Alles begann 2016 mit dem Verkauf seiner Firmenanteile an einer Reederei. Statt das Geld konservativ anzulegen, tat er etwas, was damals viele belächelten: Er investierte 10 % seines Vermögens in Bitcoin. Ein Schachzug, der ihm nicht nur finanzielle Freiheit, sondern vor allem Zeit verschaffte. Zeit, die er nutzte, um 73 Länder zu bereisen.
Doch statt an den Stränden Thailands hängen zu bleiben, zog es ihn in die postsowjetischen Staaten. Nach 14 Besuchen war für ihn klar: Die Ukraine ist anders.
"Es ist ein fantastisches Land, das mir von allen Post-Sowjet-Republiken am allerbesten gefällt. Kiew, Kharkiv, Dnipro, Lviv – tolle, tolle Städte."
- Alexander Tebbe
Diese Faszination begann schon 2020, lange vor der Vollinvasion. Es war nicht der Gedanke an Hilfe oder Wiederaufbau, sondern die pure Neugier auf ein Land voller warmherziger Menschen und pulsierender Städte. Er beschreibt es als den „Ukraine-Virus“: ein unerklärliches Gefühl, das einen immer wieder zurückkehren lässt. Diese authentische Verbindung ist das Fundament, auf dem alles Weitere aufbaut.
"Challenge Accepted": Wie BlackRock und eine deutsche Staatsgarantie den Startschuss für den Wiederaufbau gaben
Als die Vollinvasion am 24. Februar 2022 begann, saß Alex Tebbe nicht in einem Strategie-Meeting. Er saß vor dem Fernseher und fuhr kurz darauf mit einem 40-Tonner voller Hilfsgüter selbst in die Ukraine – seinem alten LKW-Führerschein von der Bundeswehr sei Dank.
Doch während einer dieser Fahrten in Kiew erlebte er ein „Aha-Erlebnis“, das alles veränderte. Es war die zufällige, aber perfekte Kombination aus zwei Ereignissen, die den Grundstein für Crowd Ukraine legte:
- Das Signal des größten Players: Zuerst war BlackRock mit einer Wirtschaftsdelegation bei Präsident Zelensky. Larry Fink, aus New York zugeschaltet, kündigte einen 1-Milliarde-Dollar-Fonds für den Wiederaufbau an. Wenn der größte Vermögensverwalter der Welt einsteigt, ist das mehr als nur ein Zeichen – es ist ein Signal an den gesamten globalen Markt.
- Die Absicherung durch den deutschen Staat: Nur eine Woche später landete Robert Habeck in Kiew. Sein Ziel war nicht, über Waffen zu sprechen. Er hatte deutsche Wirtschaftsunternehmen im Schlepptau und eine Botschaft, die es in sich hatte:
„Wer als deutsches Wirtschaftsunternehmen Interesse hat, mutig zu sein und heute Häuser bauen, Fabriken bauen, Arbeitsplätze schaffen [will], kann die kommenden 15 Jahre mit der Investitionsgarantie der Bundesregierung von Kriegsrisiken befreit oder abgesichert werden.“
Diese Kombination war der Zünder. Auf der einen Seite das globale Kapital (BlackRock), auf der anderen Seite die nationale Sicherheit (deutsche Staatsgarantie). Für einen Unternehmer wie Alex, der schon einmal in einem schwierigen Marktumfeld erfolgreich gegründet hatte, war die Sache klar: Challenge accepted.
Schluss mit "German Angst": Die 2 Mindset-Regeln, die aus 750 Absagen Erfolg machen
Eine gute Idee zu haben ist eine Sache. Sie gegen alle Widerstände durchzuziehen, eine völlig andere. Genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Auf die Frage, wie man es schafft, dranzubleiben, hat Alexander Tebbe zwei Antworten, die pures Gold sind.
Mindset-Regel #1: Aufgeben existiert nicht in deinem Wortschatz
In ihrem ersten Geschäftsjahr hatten Alex und sein Partner über 800 Termine. Das Ergebnis?
750 Absagen.
750-mal „Nein“, „Tolle Idee, aber…“, „Kommt später wieder“. Die meisten hätten an diesem Punkt das Handtuch geworfen. Nicht so die beiden.
„Es hat uns nicht affektiert. Wir waren nicht traurig, wir waren nicht niedergeschlagen, wir waren nicht irgendwie dem Aufgeben nahe… Aufgeben [ist] einfach keine Option.“
Das ist die erste Lektion: Resilienz ist kein Talent, sondern eine Entscheidung. Ein „Nein“ ist kein Urteil über dich, sondern nur eine Information auf dem Weg zum „Ja“.
Mindset-Regel #2: Starte deine persönliche 10-Prozent-Challenge
Die zweite Regel ist ein direkter Appell an uns alle. Alex spricht von der typischen „German Angst“: Wir sind Weltmeister im Sparen, aber Feiglinge beim Investieren. Wir horten Milliarden auf Konten, wo die Inflation sie langsam auffrisst. Seine Provokation:
„Es gibt kein Land der Welt mit mehr Sparkapital als die Deutschen. Wenn jeder nur 10% dieses Geldes nehme, um in Startups, Ventures oder spannende Zukunftssysteme zu investieren, wäre Deutschland der größte Wachstumsmarkt der Welt.“
Das ist die Challenge: Schau auf dein Erspartes. Sind 100 % davon „sicher“ (also im Wert schrumpfend) angelegt? Oder bist du bereit, mit 10 % davon mutig zu sein und in echte Wachstumschancen zu investieren?
Diese beiden Regeln – unerschütterliches Dranbleiben und die Bereitschaft, kalkulierte Risiken einzugehen – sind das Fundament. Aber was ist das konkrete Geschäftsmodell, in das hier investiert wird?
Mehr als nur Steine: Warum Co-Living in der Ukraine eine Waffe gegen den Brain-Drain ist
Wer bei Crowd Ukraine an klassische Wohnungsbauprojekte denkt, greift zu kurz. Das Geschäftsmodell ist eine strategische Antwort auf eines der größten Probleme des Landes – und gleichzeitig der Grund, warum dieses Investment so smart ist.
Zuerst die wichtigste Erkenntnis aus dem Gespräch: Eine Investition ist mehr wert als eine Spende. Die Ukrainer selbst wünschen sich Investoren, keine Almosen. Eine Spende ist ein einmaliger Akt mit gutem Gefühl. Eine Investition ist ein langfristiges Bekenntnis zum Erfolg des Landes. Alex bringt es mit einem provokanten Beispiel auf den Punkt:
„Wenn im Osten der Ukraine, im Donbass, […] Fördertürme der großen amerikanischen Gesellschaften gestanden hätten, […] hätten die Russen niemals angegriffen.“
Investitionen schaffen Fakten und Sicherheit. Und genau hier setzt Crowd Ukraine an.
Die Nische: Europas IT-Brainpool zurückholen
Der Krieg hat 6 Millionen Menschen aus dem Land getrieben, darunter viele der jungen, hochqualifizierten Talente. Besonders der IT-Sektor, in dem die Ukraine weltweit zu den Top 3 bei den Absolventen gehört, blutet aus. Die Regierung steht vor der Frage: Wer soll das Land wieder aufbauen, wenn die Zukunft des Landes im Ausland ist?
Genau das ist die Nische von Crowd Ukraine: Wohnraum für „Young Professionals“ schaffen, um den „Brain-Drain“ umzukehren.
Die Lösung: Co-Living & Co-Working
Die Idee ist, den hochqualifizierten IT-Fachkräften, die oft als Freelancer für westliche Firmen arbeiten, eine extrem niedrigschwellige Rückkehr zu ermöglichen. Das Konzept ruht auf zwei Säulen:
- Co-Living: Voll ausgestattete und möblierte Apartments („fully furnished, fully serviced“). Man kann quasi mit dem Koffer ankommen und sofort losleben. Das senkt die Hürde für eine Rückkehr massiv.
- Co-Working: Integrierte Gemeinschaftsbüros. Das ist die Antwort auf die Vereinsamung im Homeoffice. Alex zitiert die WHO, nach der 30 % der unter 35-Jährigen anfällig für Depressionen sind. Crowd Ukraine will dem entgegenwirken.
„Wir möchten Menschen rausbekommen aus dem Homeoffice. […] Wir möchten, dass die Menschen in einer Gemeinschaft sind und wieder soziale Wesen werden.“
Es geht also nicht nur darum, Dächer über dem Kopf zu schaffen. Es geht darum, moderne, soziale Hubs zu bauen, in denen die klügsten Köpfe des Landes leben, arbeiten und gemeinsam die Zukunft gestalten können.
Dein Weg zum Ukraine-Investment: So wirst du ab 275 € zum Crowd Ukraine Aktionär
Okay, die Vision ist klar, das Mindset stimmt. Aber was genau ist Crowd Ukraine eigentlich? Und wie kommst du vom Lesen dieses Artikels zum echten Investor? Ganz einfach: Crowd Ukraine ist das Fahrzeug, das dich dorthin bringt.
Stell es dir so vor: Crowd Ukraine ist eine in Deutschland gegründete Aktiengesellschaft (AG). Kein Briefkasten auf den Cayman Islands, sondern ein Unternehmen nach deutschem Recht, mit deutscher Regulierung. Der Name verrät die Mission:
- „Crowd“: Die Kraft der Vielen. Statt auf einen einzigen Großinvestor zu warten, bündelt das Unternehmen das Kapital vieler kleiner und großer Investoren – der „Crowd“.
- „Ukraine“: Das Ziel. Das gesammelte Geld fließt direkt in die zuvor beschriebenen Co-Living- und Co-Working-Immobilienprojekte in der Ukraine.
Du spendest also kein Geld, sondern du kaufst echte Aktien an einem deutschen Unternehmen und wirst damit Miteigentümer. Diese Aktien sind offiziell registriert und haben eine eigene Wertpapierkennnummer (WKN) und ISIN.
Deine doppelte Absicherung: Staatsgarantie & Staatsbonus
Das ist der Punkt, an dem dieses Investment einzigartig wird. Dein Mut wird nicht nur belohnt, er wird auch abgesichert.
- Der Schutzschild für dein Kapital: Zusätzlich zum soliden Fundament als deutsche AG kommt die entscheidende Zusage von Robert Habeck ins Spiel: die Investitionsgarantie der Bundesregierung. Wie im Interview erwähnt, sichert diese dein Investment in den Wiederaufbau für die kommenden 15 Jahre gegen Kriegsrisiken ab. Das ist kein leeres Versprechen, sondern ein handfester Schutzschild für dein Kapital.
- Der Bonus vom Staat: Und es wird noch besser. Denn der Staat schützt dein Investment nicht nur, er belohnt es sogar. Über den BAFA-Wagniskapitalzuschuss bekommst du bei einer Investition ab 10.000 € 15 % deiner Anlagesumme als Bonus zurückerstattet. Netto.
Die Zahlen auf einen Blick
Position | Wert | Anmerkung |
Preis pro Aktie | 91,86 € | Die aktuelle Bewertung in der ersten Finanzierungsrunde (A-Runde). |
Mindestinvestment | ca. 275 € | Du musst mindestens drei Aktien zeichnen. |
BAFA-Bonus | 15 % Cash-Back | Ab einer Investitionssumme von 10.000 €. |
Schritt für Schritt: Deine Investition über die Konda-Plattform
Um den Prozess sicher und transparent zu gestalten, arbeitet Crowd Ukraine mit dem Finanzpartner Konda zusammen.
- Registrierung: Du gehst auf die Webseite von Konda.at und findest dort das Projekt „Crowd Ukraine“.
- Identifizierung: Du durchläufst einen gesetzlich vorgeschriebenen Prozess (KYC – „Know Your Customer“).
- Aktien zeichnen: Du entscheidest, wie viel du investieren möchtest und zeichnest die gewünschte Anzahl an Aktien.
Fazit: Deine Entscheidung
So, da stehen wir nun. Am Ende einer Geschichte, die mit einer provokanten Frage begann und bei einer handfesten, staatlich abgesicherten Investmentchance endet. Die Reise von Alexander Tebbe zeigt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn man die „German Angst“ über Bord wirft und Chancen dort sucht, wo andere nur Probleme sehen.
Das Investment in Crowd Ukraine ist mehr als nur eine finanzielle Wette auf den Wiederaufbau. Es ist:
- Ein langfristiges Bekenntnis zu einem Land, das sich nach Stabilität und Zukunft sehnt.
- Ein smartes Geschäftsmodell, das ein echtes Problem löst – den Brain-Drain der jungen, talentierten Generation.
- Eine abgesicherte Investition, geschützt durch die Investitionsgarantie der Bundesregierung und gefördert durch den BAFA-Wagniskapitalzuschuss.
FAQ
Darf man mit dem Wiederaufbau eines Landes im Krieg Geld verdienen?
Ja, und laut Alexander Tebbe ist es sogar erwünscht. Eine Investition schafft im Gegensatz zu einer Spende langfristiges Engagement, Arbeitsplätze und Stabilität. Die Ukrainer selbst wünschen sich Investoren, da diese ein nachhaltiges Interesse am Erfolg des Landes haben.
Was passiert mit meinem Geld, wenn der Krieg eskaliert?
Genau für diesen Fall wurde die Investitionsgarantie der Bundesregierung geschaffen. Sie sichert Investitionen deutscher Unternehmen in den Wiederaufbau der Ukraine für die kommenden 15 Jahre explizit gegen Kriegsrisiken ab.
Wie hoch ist das Mindestinvestment wirklich?
Das Mindestinvestment beträgt drei Aktien. Bei einem aktuellen Preis von 91,86 € pro Aktie liegt der Einstieg also bei rund 275 €.
Ist das nicht einfach nur eine Spende mit anderem Namen?
Nein. Du spendest kein Geld, sondern kaufst Aktien einer deutschen Aktiengesellschaft und wirst damit Miteigentümer. Du hast Anspruch auf eine potenzielle Wertsteigerung und Dividenden, wie bei jeder anderen Aktie auch.
Wie genau bekomme ich den 15 % BAFA-Bonus?
Den BAFA-Wagniskapitalzuschuss kannst du beantragen, wenn du mindestens 10.000 € investierst. Der Antrag wird nach der Investition direkt beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt.
Welche Rendite kann ich erwarten?
Es handelt sich um ein Venture-Capital-Investment in ein Start-up in einem Hoch-Wachstums-Szenario. Konkrete Renditeprognosen sind unseriös. Das Potenzial für eine hohe Wertsteigerung ist durch den Wiederaufbau und den Fokus auf den IT-Sektor enorm, dem steht aber auch ein unternehmerisches Risiko gegenüber.
Disclaimer:
Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Die hier geäußerten Meinungen und Tipps sind die persönlichen Ansichten der Interviewpartner und der Autoren und sollten nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzprodukten verstanden werden. Jede Investition birgt Risiken, bis hin zum Totalverlust. Bitte informiere dich umfassend und hole gegebenenfalls professionellen Rat ein, bevor du Anlageentscheidungen triffst.
Über die Autoren:
Laura Podleska und Lukas Beisswenger sind die Stimmen hinter dem Podcast #investieroderverlier. Beide investieren selbst und haben zahlreiche Finanzprodukte getestet und machen Finanzen endlich verständlich, ehrlich und unterhaltsam. Ihr Ziel: Junge Menschen motivieren, ihre Geldanlage selbst in die Hand zu nehmen – ohne Fachchinesisch, aber mit Klartext und Community-Power.