ETF – drei Buchstaben, die für viele nach Fachchinesisch klingen. Aber mal ehrlich: Wer heute noch nicht investiert, verpasst die Chance auf echte finanzielle Freiheit. In dieser Folge von #investieroderverlier geht’s darum, wie du dir ein solides ETF-Portfolio aufbaust – ohne Bullshit, ohne Angst, dafür mit Spaß und Klartext. Egal, ob du gerade erst startest oder schon ein paar Jahre dabei bist: Hier bekommst du die wichtigsten Insights, um dein Geld clever und breit gestreut für dich arbeiten zu lassen. Gerade für Anfänger ist es wichtig, sich nicht von der Masse an Produkten abschrecken zu lassen. Ein klarer Plan, ein ETF-Vergleich und ein gutes Depot helfen beim Einstieg.
1. Der Start ins Investieren: Von der Überforderung zur Strategie
Viele Einsteiger stehen vor der gleichen Frage: „Welcher ETF ist der richtige für mich?“ Die Auswahl ist riesig, die Begriffe verwirrend. Ein Zitat aus dem Podcast bringt’s auf den Punkt:
„Ich habe überall MSCI World gelesen und dachte mir so, ah ja, World, ganze Welt, selbe Sache. Aber dann waren da tausende MSCI Worlds und ich war überfordert.“
Lektion:Nicht jeder ETF mit „World“ im Namen ist gleich. Die Unterschiede liegen oft im Detail – bei Kosten, Replikationsmethode und Ländergewichtung.
ETFs sind Indexfonds, die einen bestimmten Marktindex wie den MSCI World abbilden – das macht passives Investieren so einfach und effizient.
2. Die Basis: Wie viele ETFs braucht ein solides Portfolio?
Die Antwort ist überraschend einfach:
Ein einziger, breit gestreuter ETF reicht für den Anfang völlig aus! Wer es etwas diversifizierter mag, kann mit zwei oder drei ETFs starten. Für den Beginn ist es wichtig eine Basis zu haben, am besten denkt man mit der Basis die ganze Welt ab. Ist die Gewichtung zu stark auf einem Land oder Thema kommt ein größeres Risiko einher.
Empfohlene Basis-ETFs:
Kategorie | Beispiele | Abdeckung |
All-World-ETF | MSCI All Country World, FTSE All World | Weltweit, inkl. Schwellenländer |
Developed Markets | MSCI World | Industrieländer (23 Länder – 70% USA-Anteil) |
Emerging Markets | MSCI Emerging Markets | Schwellenländer (z.B. China, Indien) |
Small Cap | MSCI World Small Cap | Kleine Unternehmen weltweit |
Tipp:
„Wenn du es einfach willst, reicht ein ETF. Wer mehr will, kann mit zwei oder drei starten – mehr brauchst du für den Anfang nicht!“
Gerade für Einsteiger ist ein ETF Sparplan ideal, um regelmäßig und automatisiert zu investieren. Viele Broker bieten heute günstige Konditionen und einfache Sparplan-Funktionen an.
3. Core-Satellite-Strategie: Die Mischung macht’s
Die Profis setzen auf die sogenannte Core-Satellite-Strategie:
Du baust dir einen soliden Kern (Core) mit einem breit gestreuten ETF auf und ergänzt diesen mit kleineren, thematischen Satelliten-ETFs, z.B. aus dem IT-Bereich oder speziellen Branchen.
„Der Core muss einfach da sein, die Basis muss da sein. Und wenn du den nicht hast, dann würde ich dir davon auf jeden Fall abraten.“
Mit dieser Strategie streust du dein Risiko und kannst gezielt auf Themen setzen, die dich interessieren oder an die du glaubst.
4. ETF-Auswahl: Worauf solltest du achten?
Hier die drei wichtigsten Kriterien, die du bei jedem ETF-Check im Blick haben solltest:
Kriterium | Was ist wichtig? | Richtwert / Tipp |
Kosten (TER) | Möglichst gering | Unter 0,25% p.a. |
Replikationsmethode | Physisch replizierend bevorzugen | Keine synthetischen ETFs |
Fondsvolumen | Ausreichend groß für Liquidität und Sicherheit | Über 100 Mio. Euro |
Wo finde ich diese Infos?
Schau ins Factsheet des ETFs oder nutze ein ETF Vergleichsportal wie ExtraETF, um die besten Produkte für dein Portfolio zu finden.
Bevor du loslegst, brauchst du ein Depot bei einem Broker deiner Wahl – achte auf niedrige Gebühren, eine große ETF-Auswahl und eine einfache Bedienung.
5. Thesaurierend oder ausschüttend? Die Steuerfrage
Viele Einsteiger stolpern über die Begriffe „thesaurierend“ und „ausschüttend“. Kurz erklärt:
Variante | Was passiert mit den Gewinnen? | Für wen geeignet? |
Thesaurierend | Gewinne werden automatisch reinvestiert | Langfristige Anleger, die nicht auf laufende Auszahlungen angewiesen sind |
Ausschüttend | Gewinne werden ausgezahlt | Wer den Freistellungsauftrag (1.000 €) noch nicht ausgeschöpft hat, profitiert steuerlich |
„Solange du die 1.000 Euro Freistellungsauftrag nicht ausgeschöpft hast, ist es auf jeden Fall empfehlenswert, in ausschüttende Produkte zu gehen.“
Achtung Vorabpauschale:
Bei thesaurierenden ETFs kann der Staat eine Vorabpauschale verlangen – das solltest du im Hinterkopf behalten.
Mit einer Dividendenstrategie kannst du dir ein passives Einkommen aufbauen – aber langfristig ist die Wertentwicklung (Rendite) entscheidend.
6. Das perfekte Einsteiger-Portfolio: Beispiel aus dem Podcast
So sieht ein cleveres ETF-Portfolio für Einsteiger aus:
ETF-Typ | Anteil am Portfolio | Beispiel-Index | Unternehmen/Länder abgedeckt |
MSCI World | 70% | Industrieländer (23 Länder) | ca. 1.500 |
Emerging Markets IMI | 20% | Schwellenländer, alle Größen | ca. 3.100 |
MSCI World Small Cap | 10% | Kleine Unternehmen weltweit | ca. 4.000 |
Gesamt:
Mit nur drei ETFs deckst du 47 Länder und rund 8.600 Unternehmen ab – das ist echte Diversifikation und ein optimaler Portfolioaufbau für langfristiges, passives Investieren.
7. Fehler vermeiden: Was du nicht tun solltest
- Fünfmal denselben ETF (z.B. MSCI World) kaufen bringt keine Diversifikation, sondern nur mehr Kosten.
- Nicht auf aktiv gemanagte Fonds reinfallen: Die sind oft teurer und bringen langfristig meist weniger Rendite als ETFs. Also Fonds die meistens über Banken oder Anlageberater verkauft werden.
- Fonds mit zu geringem Volumen meiden – sonst droht Schließung und Steuerstress.
Fazit: Investieren ist kein Hexenwerk – aber Stillstand ist keine Option!
Wer heute noch zögert, verpasst nicht nur Rendite, sondern auch die Chance, Teil einer neuen, selbstbestimmten Finanzgeneration zu werden. Mit einem soliden ETF-Portfolio bist du breit aufgestellt, minimierst Risiken und profitierst langfristig vom Wachstum der Weltwirtschaft. Und das Beste: Es ist einfacher, als viele denken!
Merke:
Weniger ist oft mehr. Ein bis drei ETFs reichen für den Start. Achte auf niedrige Kosten, breite Streuung und eine Strategie, die zu dir passt. Und wenn du mal nicht weiterweißt: Die #investieroderverlier-Community ist für dich da!
„Wer nicht investiert, verliert. Wer mitmacht, gewinnt nicht nur Wissen, sondern auch eine starke Community.“
ETF-Portfolio aufbauen – Die wichtigsten Fragen
Hier erklären wir häufige Fragen zur Folge
Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist ein börsengehandelter Indexfonds, der einen bestimmten Marktindex wie den MSCI World abbildet. Damit kannst du einfach, günstig und breit gestreut investieren.
Für Anfänger reicht oft ein einziger, breit gestreuter ETF (z.B. MSCI All Country World). Wer mehr Diversifikation will, kann mit zwei oder drei ETFs (z.B. Emerging Markets, Small Cap) starten.
Thesaurierende ETFs reinvestieren die Gewinne automatisch, während ausschüttende ETFs die Gewinne an dich auszahlen. Für Einsteiger mit Freistellungsauftrag sind ausschüttende ETFs oft steuerlich vorteilhaft.
Vergleiche ETFs nach Kosten (TER), Replikationsmethode (physisch oder synthetisch) und Fondsvolumen. Nutze Vergleichsportale wie ExtraETF und achte auf ein großes Fondsvolumen (über 100 Mio. Euro).
Mit einem ETF Sparplan investierst du regelmäßig einen festen Betrag in einen oder mehrere ETFs – ideal für den langfristigen Vermögensaufbau und besonders für Anfänger geeignet.
Du baust einen soliden Kern (Core) mit einem breit gestreuten ETF auf und ergänzt diesen mit kleineren, thematischen Satelliten-ETFs, um gezielt auf Trends oder Branchen zu setzen.
Ein Depot eröffnest du bei einem Broker deiner Wahl. Achte auf niedrige Gebühren, eine große ETF-Auswahl und eine einfache Bedienung. Viele Broker bieten heute auch ETF Sparpläne an.
Kleine Unternehmen (Small Caps) bieten oft mehr Wachstumspotenzial als große Unternehmen. Die sogenannte Small Cap Prämie beschreibt die langfristig höhere Rendite, die mit Small Cap ETFs erzielt werden kann.
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